24.04.2020, 14:56
"He jests at scars, that never felt a wound.”
- William Shakespeare
- William Shakespeare
Lachlain Navratil
Urkundenfälscher
Von außen betrachtet ist Vieles einfacher, darunter auch der Umgang mit den eigenen Mitmenschen. Lucky lügt, manipuliert und betrügt, weil die gewöhnliche Spielfigur auf ein paar Grundphänomene zurück zu führen ist, die im alltäglichen Leben nur an der richtigen Stelle zu platzieren werden müssen um das Geschehen in eine angenehme Richtung zu lenken. Für Lucky natürlich, denn Mitgefühl oder Güte waren für ihn nur leere Vokabeln auf der langen Liste des irrwitzigen Verhaltens von Menschen. Jeder, der bei diesem Spiel nicht mitmacht, den versucht Lucky sofort aus seinen Leben zu verbannen. Der opportunistische Kleinkriminelle ist gut darin Rollen zu spielen, nicht zu Letzt da er nicht weiß was ohne dieses Talent von ihn übrigbleibt. Freundschaft mimen fällt ihn bei weiten einfacher, als sie auch nur ansatzweise zu begreifen und sollte Lucky doch Jemanden einen Dienst erweisen, verspricht er sich etwas davon oder will (wie manches Mal im Fall seines besten Freundes) nur sein Eigentum schützen. Die größte Rolle seines Lebens ist Lachlain Navratil der gerissene Urkundenfälscher und nur vor den Wenigsten lässt sich das verängstigte Kind dahinter manchmal blicken, selbst wenn es nur einen winzigen Moment sein sollte.
Vergangenheit
Na coilltean
Feenvolk
Es würde sehr lange dauern die Beziehungen zwischen Lucky und seiner Ziehfamilie zu beschreiben und vermutlich müsste Hayden zu Hilfe eilen. Luckys Entführung aus der Kinderwiege wurde als Rettungsaktion dargestellt und auch die laute, chaotische Kultur und Religion prägten schlichtweg sein Weltbild. Doch unglücklich war Lucky damit nicht unbedingt, denn er kannte nur das naturverbundene Gemeindeleben des Waldes, sodass ihn eher die menschliche Welt manchmal befremdlich vorkommt. Jiri Navratil
Lehrmeister, unfreiwilliger Urkundenfälscher
Jiri war lange Zeit das einzige menschliche Gesicht, das Luckys Eigenen ähnelte. Lucky wuchs ohne klassische Familienkonstellationen auf, denn aufgezogen wurden die Kinder von Allen. Doch Jiri kam als sein späterer Lehrmeister einer Vaterfigur recht nahe, obwohl er den alten Mann nur verwirrt und in sich gekehrt kannte. Die Verantwortung für Jiris Geisteszustand sieht Lucky allerdings wie seine Ziehfamilie bei Jiri selbst, da er damals aus Luckys Sicht freiwillig einen Handel mit den Feen einging. Miss Jerschabek
Tanzlehrerin
Die erste Verliebtheit gilt selten einen Gleichaltrigen, sondern oft einer kindischen Schwärmerei für jemand Unerreichbaren. Obwohl Lucky seine Tanzlehrerin ununterbrochen anlog um weiter Stunden nehmen zu können genoss er die Aufmerksamkeit und die Verzückung über seine Lügenmärchen aus den Wald sehr. Miss Jerschabek Tanzstunden waren sein kleines Geheimnis, das ihn allein gehörte. Bis heute verschließt Lucky diese Erinnerungen vor den Rest der Welt als kleinen, wärmenden Funken, obwohl er längst weiß, dass es nie tatsächlich Liebe war. Anezka Hrobníková
Leibliche Schwester, Bestatterin
Vermutlich gibt es bessere Möglichkeiten an seine leibliche Familie heranzutreten als mit gefälschter Identität und einen nichtexistierenden Onkel im Gepäck, denn sie vermeintlich begraben sollten. Seine Rolle aufrecht zu erhalten war plötzlich kein alltägliches, leichtfertiges Kunststück mehr als Lucky mit seiner Schwester ein Beratungsgespräch über die fingierte Beerdigung führte und er verließ das Bestattungsinstitut mit sehr gemischten Gefühlen. Er nahm sich vor eine derartige Erfahrung nie wieder zu machen. Pavel Hrobník
Das andere Wechselbalg, Bestatter
Das Feenkind, das seinen Platz einnahm kommt Lucky wie ein schlechter Scherz vor. Während andere Pavel als knuffiges Unschuldslamm bezeichnen würden, rätselt Lucky noch darüber wie ein derartiges Sensibelchen im Wald je hätte überleben sollen. Wie Vieles hinterfragt er seine Abneigung und den Drang ihn nach Cadysa zu folgen gegenüber seinen Feengegenstück nicht. Cadysa
Rune_S325 „Daisy“
bester Kumpel, Polizist, Cyborg
Es wäre zu erwarten, dass ein Kleinkrimineller Probleme statt einen [strike]besten Freund[/strike] Rune bekommt, wenn er den Beamten offen ins Gesicht lügt und seinen Mittelfinger zum Argumentieren benutzt. Doch Lucky wurde nicht inhaftiert, denn es stellte sich heraus, dass eben dieser Justizbeamte ein genauso pathetischer, kleiner Hippie war wie der Urkundenfälscher, den er eigentlich verhören sollte. Der Verdacht verschwand erstaunlich schnell vom Tisch und es folgten recht alberne Abende bei denen weitere, persönliche und ethische Diskussionen weit umschifft wurden. An diesen können sich Lucky und Rune in Ruhe über die Gesellschaft lustig machen, Mitbringsel aus den Wald konsumieren und weniger wohlklingende Jamsessions veranstalten. Lucky spielte gerne den Teufel auf Runes Schulter, doch bald war dieser in Dinge verwickelt die mehr Ethik und Zeit von den Cyborg forderten als Lucky lieb war. Wie sehr er seinen moralischen Kompass wieder gebrauchen könnte ist weder etwas was Lucky bewusst ist, noch was er auch nur ansatzweise zugeben würde. Vadim Mortis
Unterhaltungsprogramm, Umherziehender Barde
Woher auch immer der seltsame Barde kam, Lucky kann nicht behaupten, dass seine Gesellschaft ihn nicht erheitert. Auf merkwürdige Weise wurde Vadim unbemerkt ein zwar unregelmäßiger aber anerkannter Teil seiner Jamm Abende mit Rune, obwohl Lucky zugeben müsste, dass die Erinnerungen wie es dazu kam eher im Nebel liegen. Allerdings dient Vadims Anwesenheit eher um reichlich dämliche Vorschläge gegenüber Rune durch zusetzten, für die der Musiker sofort Feuer und Flamme ist und was Lucky hemmungslos ausnutzt, sobald sich eine solche Gelegenheit bietet. Liliecilor
Handelspartner, Barkeeperin
Schnaps gegen Mahlzeit ist ein einfacher Deal zwischen zwei Jüngern des Chaos und so trinkt Lucky im Anternoon of Insanity frei, solange er der Barkeeperin hilft Menschen zur Verzweiflung zu bringen, damit sich diese von den negativen Gefühlen ernähren kann. Lucky geht dieser Aufgabe mit Begeisterung und Kreativität nach, mal als neuer vermeintlicher Leidensgenosse des ausgewählten Opfers oder als zweite düstere Stimme des Unheils. Auch neben dieser Abmachung hilft Lucky Liliecilor selbstlos die Saat der Anarchie zu sähen, was zu diversen, auch langfristigen Kleinprojekten führt. Die zwei als Freunde zu bezeichnen würde allerdings zu weit gehen, viel mehr sind sie nur zufällig an der gleichen, wichtigen Aufgabe beschäftigt in Cadysa Durcheinander zu stiften. Jonne Hietala
„Hobby“, Wasserbauingenieur
Wehe dem der Luckys Gänseblümchen kränkt! Aus Luckys Sicht kam ein finnischer Herzensbrecher nach Cadysa (Arg betrunkener Pechvogel mit späteren Blackout), machte Rune (ebenfalls angeheitert) einen Abend falsche Versprechungen (sang Karaoke Lieder) und rief dann niemals zurück (konnte die verwischte Notiz auf seinen Arm nicht mehr entziffern). Vergeltung war die einzige Antwort (und versprach Lucky zu erheitern). Die beiden Freunde versuchten also fortan den Finnen das Leben schwer zu machen (hatten zu viel Zeit). So setzte Lucky rachlüstig Runes Vorschlag um Jonne sollte Hausverbot in allen Bars bekommen. Einige gefälschte Polizeipapiere später und Rune als Justizbeamter trat das Verbot ohne viel Arbeit schnell in Kraft. Doch Jonne blieb (und bemerkte sein Hausverbot bisher nicht einmal) , Rune fand richtige Liebe in einen anderen Blondschopf und Lucky behielt die kindischen Aktionen als Hobby bei (denn er hat noch immer zu viel Zeit). Richard Graves
Runes Lebensgefährte, Broker
Rune konnte kaum verheimlichen wie sehr er sich doch in den Milliardär verliebt hat. Deshalb erduldet Lucky eine Menge Gerede über die Schönheit von blauen Gletschern und irgendetwas mit silbernen Haaren im Mondlicht oder so… Aber ernsthaft zuhören kann er bei Runes Geschwafel wirklich nicht, auch wenn Lucky anfangs hoffte seinen Kumpel würde einmal etwas Sinnvolles herausrutschen. Details über die Unterschrift des Geldsackes zum Beispiel. Als Lucky einmal danach direkt fragte, beschrieb sie Rune allerdings nur als die „eines Poeten, der sich trotz aller Widrigkeiten seine Unschuld bewahrt hat“, was nun wirklich nicht nützlich war. Derlei Interesse ging inzwischen allerdings auch verloren, immerhin stellte sich heraus, dass Richard das verplante, kleine Gänseblümchen sehr glücklich macht.