26.02.2020, 14:59
### Personaldaten ###
Hayden besteht immer (immer!) darauf mit seinem Doktortitel angesprochen zu werden, ob er beim Zahnarzt ist oder er von Räubern überfallen wird. Wenn ihn jemand nur mit seinem Nachnamen anspricht reagiert er beleidigt. Er hat den Doktor in Psychologie ja immerhin auch nicht umsonst gemacht. Auch wenn die Kombination seines Vornamens und des Titels seltsam erscheint, Dr. Hayden will es so.
Welchen Namen man dagegen auf keinen Fall erwähnen sollte ist sein Zweitname Fergus. Dieser ist ihm nämlich ziemlich unangenehm da er findet das er sich nur schlecht in das Gesammtbild fügt.
Hayden wurde in Wem geboren. Dort ist er auch die ersten Jahre aufgewachsen. Durch einen Zwischenfall im Wald wurde er jedoch noch als kleiner Junge von seiner Familie getrennt. Während diese nach London zog hatte Hayden das Glück im Unglück von einer irischen Familie aufgenommen zu werden. Den Rest seiner Kindheit verbrachte er in der Küstenstadt Galway in Irland. Als er mit 18 Jahren sein "Leaving Certificate" bestand ging er nach Dublin um dort Psychologie zu studieren.
### Äußerliche Merkmale ###
Hayden's Körperbau ist durchschnittlich, er könnte sicherlich ein paar mehr Kilos auf den Rippen haben und ein paar Muskeln würden ihm auch nicht schaden. Aber ist schon so zufrieden mit sich. Auf seiner Brust und an seinem Armen befinden sich mehrere tiefe Narben die von dem Wolfsangriff im Wald stammen.
Hayden bevorzugt einen legeren, englischen Freizeitstil. Er trägt am liebsten seinen braunen Trenchcoat, denn damit fühlt er sich immer gut angezogen. Nur leider gibt es selbst für Hayden Tage die zu heiß für den Mantel sind. An diesen Tagen ist er meistens in einem Hemd und einer locker geschnürten Krawatte anzutreffen. Er ist jedoch kein Mensch der Wert auf gut polierte Schuhe oder sauber gebügelte Westen legt. Ein bisschen ordentlich, aber bloß nicht zu sehr. Das ist Hayden's Geschmack.
###Anamnese###
Jey ist nur zwei Jahre jünger als Hayden. Er nahm seine Rolle als älterer Bruder immer sehr ernst und wollte sie vor allem bösen abschirmen. Er hat sie nicht mehr gesehen seitdem er neun Jahre alt war und befürchtet sie könnte durch seinen Fehler ums Leben gekommen sein. Er denkt heute noch häufig an sie, auch wenn er den Gedanken meistens verdrängt.
Das sie inzwischen Lehrerin an der Moon Academy ist weiß er nicht.
muss erst noch nachfragen, wird dann nachgetragen
Da Dean als Anwalt und Enya als Grundschullehrerin arbeitet gehören sie zur oberen Mittelklasse und konnten Hayden so finanziell sein Studium ermöglichen. Er ist ihr einziges Kind.
Hayden hat eine gute Beziehung zu den Menschen die ihn als ihren Sohn aufgenommen haben. Er steht im wöchentlichen Kontakt zu ihnen da sie, speziell Enya, immer wissen möchten ob es ihm gut geht.
Hayden Fergus wurde als erstes Kind des Ehepaares Namelle geboren, zwei Jahre später folgte seine kleine Schwester Jey. Zu diesem Zeitpunkt lebten sie in Wem. Einer Minderstadt in England die den Namen Stadt nicht einmal richtig verdiente da die Einwohnerzahl so gering war. Dennoch war der Name Wem wohl bekannt in der Nachbarschaft, denn es zogen immer wieder seltsame Geschichten die Runden. Der kleine Ort galt als besonders anfällig für Geisterheimsuchungen und paranormale Phänomene. Auch Hayden hörte diese Sagen immer wieder. Der Junge war aber schon damals eher pragmatisch veranlagt und belächelte die mahnenden Worte der Erwachsenen nur müde. Ein fataler Fehler, das sollte er aber erst später erfahren.
Das Wichtigste für den jungen Hayden war seine Schwester, und noch wichtiger war ihm die Verantwortung die er ihr gegenüber trug. Obwohl er nur ein wenig älter war sagten ihm seine Eltern stehts das er gut auf seine Schwester aufzupassen sollte. Eine Aufgabe der sich mit Stolz und fast schon übertriebener Hingabe widmete. Wenn sein Schulunterricht ausfiel stand er immer trotzdem früh auf damit er Jey zur Schule bringen konnte und es ihr nicht gut ging war er stehts der erste der auf der Matte stand. Hayden versuchte sie überall hin zu begleiten und sie vor allem zu beschützen.
Eines Tages beschloss die Schule einen Ausflug in den Wald zu veranstalten. In Hayden's Augen war das eher eine Zeitverschwendung und der Neunjährige fühlte sowieso schon viel zu erwachsen für solche Kindereien, aber da Jey sich freute er fügte er sich. Es war Frühling, die Luft war schon etwas schwül, aber die Kinder störte das nicht im Geringsten. Da es nicht genug Lehrer gab um die Schülergruppen zu begleiten meldete sich Hayden als Erster freiwillig um die Führung für seine Gruppe zu übernehmen. Wie noch viele Male sollte er sich hierbei jedoch selbst überschätzen. Denn er kannte diesen Abschnitt des Waldes nicht. An Anfang fiel es Hayden nur sehr schwer zuzugeben das sie sich verlaufen hatten und er täuschte gute Mine zum bösen Spiel. Aber als sie das dritte Mal an der gleichen Wegmarkierung landeten wurden seine Freunde aufmerksam und merkten das etwas nicht stimmte. Noch schlimmer als die Vorwürfe seiner Freunde war jedoch die Schuld die er sich selbst darüber gab das er nicht daran gedacht hatte den Weg zu markieren. Auch die Geister vom Wem mussten den Kindern nicht wohl gesonnen sein und bis heute schwört Hayden das sie das Gewitter geschickt haben das plötzlich über sie herein brach und ihnen den Heimweg noch zusätzlich erschwerte. Es war schon später Nachmittag als sie endlich den Treffpunkt erreichten, aber die anderen waren schon weg. In diesem Moment wurde Hayden unglaublich wütend, hatten die Lehrer denn nicht die Pflicht nach ihnen zu suchen? Waren ihnen ein paar Kinder die im Wald verschwunden waren so egal?
Er versuchte jedoch seine Wut nach außen hin nicht zu zeigen, denn Jey klammerte sich ängstlich und schlurzend an ihn. Er hatte sie in diesen Schlamassel geritten, er musste jetzt auch die Fassung bewahren. Denn von den anderen konnte er das nun nicht erwarten. Hätte er sie nur lieber ermahnt ruhig zu sein, denn dann hätten sie nicht das Rudel Wölfe auf sich aufmerksam gemacht, das kurz darauf geifernd und knurrend auf der Lichtung stand. Hayden versuchte noch sich vor Jey zu stellen, aber mit einem Prankenhieb war er schnell außer Gefecht gesetzt. Den Rest bekam er nur noch Schemenhaft mit, er sah wie seine Schwester und seine Freunde von den Kreaturen angegriffen wurden. Was er aber kurz darauf zu Gesicht bekam sollte ihn noch viele Jahre in seinen Albträumen verfolgen. Er konnte nicht genau sagen was, aber irgendetwas ging mit Jey vor. Etwas Gefährliches, Altertümliches das eng mit dieser Gegend verbunden war. In diesem Moment verfluchte Hayden seine Eltern dafür das sie an einen Ort wie Wem gezogen waren. Alle Geschichten waren wahr, das wusste er nun. Seine Schwester...sie war nicht mehr sie selbst. Als er sah wie Jey's Geist sich löste und Kontakt mit den Wölfen aufnahm, da war er sich sicher. Seine Schwester war zum Opfer dieser Monster und dieses Ortes geworden. Er hatte versagt. In blinder Panik lief Hayden davon, er wollte nicht zurück und sehen wie seine Eltern erfuhren das er es nicht geschafft hatte auf Jey aufzupassen und das er sie verloren hatte.
Zurück blieben ein paar von Blut durchtränkte Kleidungsfetzen.
Anders als Hayden angenommen hatte hatten alle Kinder den Angriff überlebt. Nur von Hayden befürchtete man das ihn die Wölfe gerissen hatten und nach einiger Zeit wurde er für tot erklärt.
Während die Familie trauerte war der Junge an einem entfernten Ort von den Behörden aufgefunden worden. Auf die Frage wo seine Eltern waren antwortete er nur mit leeren Augen "tot". Ob er Geschwister habe? Auch tot. So sehr man auch nachharkte, Hayden weigerte sich vehement seine Vergangenheit preis zu geben. Er wollte nie wieder zurück.
Hayden verbrachte einige Zeit in einem englischen Waisenhaus. Seine Wunden heilten aber die seelischen Verletzungen hinterließen stehts einen zynischen Nachgeschmack. Über seine genauen Daten schwieg er weiterhin.
Nach einigen Monaten wurde er von einem jungen, irischen Pärchen adoptiert. Dean und Enya Sullivan waren freundliche Menschen die viele Träume und Ideen hatten. Sie wünschten sich schon lange Kinder, da sie aber keine bekommen konnten wollten sie gerne ein Waisenkind aufnehmen. Eigentlich hatten sie vorgehabt ein Kleinkind zu adoptieren, aber als sie den schlauen, gewitzten Jungen kennen lernten wollten sie ihm gerne die Chance auf ein besseres Leben bieten. Sie nahmen Hayden mit in die Küstenstadt Galway in Irland. Auf diese schlimme Zeit folgten nun ein paar ruhige Jahre mit seinen neuen Eltern. Seine richtige Familie war aber trotzdem immer in seinen Gedanken. Aber mit den Jahren wurde der Gedanke erträglicher bis er irgendwann einen nicht mehr so großen Stellenwert in seinem Leben einnahm. Nach einigen Monaten verriet er auch seinen richtigen Namen, sogar den verhassten Zweitnamen, denn er wollte ihn behalten. Er war das einzige was ihm aus Wem noch geblieben war.
Dean und Enya liebten ihren Adoptivsohn und standen bei allem was er tat immer voll hinter ihm. Auf ihren Wunsch begann Hayden eine Therapie um mit den vergangenen Ereignissen fertig zu werden. Auch wenn er lügte, er erzählte dem Psychologen das seine Familie von Wölfen getötet worden war, so half es ihm. Er entdeckte wie fazinierend es war in die Köpfe der Menschen hinein zu gucken und ihre Gedanken zu lenken. Nur in den ersten Sitzungen sprach er über seine Vergangenheit, danach fing er an den Therapeuten über seinen Beruf auszufragen und versuchte Informationen über andere Patienten zu erhaschen. Was der Psychologe am Anfang noch für ganz amüsant hielt wurde nach einiger Zeit zur einer ernsthaften Bedrohung für seine Schweigepflicht. Er erklärte den Jungen schlichtweg für geheilt, denn psychische Probleme konnte er nicht mehr erkennen und weiter mit ihm auseinander setzen wollte er sich sowieso nicht. Aber Hayden's Fazination für die Psychologie war geweckt. Sein Fleiß wurde belohnt und er bestand sein "Leaving Certificate" mit guten Noten sodass er den heißersehnten Studiengang belegen konnten. Dean und Enya ließen ihn nicht gerne nach Dublin zum Studieren gehen, aber sie wollten für ihn das Beste. Auch wenn sie beide befürchteten das ihm seine Sturheit noch einen Strick drehen würde.
In Dublin begann für Hayden die schönste Zeit. Tagsüber büffelte er für sein Psychologie-Studium und nachts genoss er das wilde Leben in der Hauptstadt. Er hatte ein paar ausgewählte Freunde und die ein oder andere Beziehung. Aber früher oder später ging jedem sein etwas exzentrischer Charakter auf die Nerven. Hayden störte sich nicht weiter daran und machte eher Scherze darüber.
Nach fünf Jahren des Studiums schloss er seine Doktorarbeit ab und war nun endlich ein vollwertiger Psychiater. Zur Belohnung, und um das der ganzen Welt unter die Nase zu reiben, beschloss er eine Weltreise zu unternehmen. Er startete in Europa und kam über Asien nach Japan. Er wäre beinahe schon wieder abgereist als eines Nachts um zwei Uhr von einem betrunkenen, älteren Herren angequatscht wurde. Dieser säuselte etwas von einer Schule für übernatürliche Wesen und das sie seine Bewerbung als Hausmeister dort abgelehnt hätten. Hayden wollte gerade seine Rechnung bezahlen und schnell verschwinden, als ihn der Typ tatsächlich ein Pamphlet von besagter Schule in die Hand drückte. Plötzlich schien ihn seine Vergangenheit einzuholen und er musste schlucken als er las es sich um eine Schule für besondere Wesen handelte. Darunter auch Werwölfe. Aber er las außerdem das dort ein Psychiater gesucht wurde. Entschlossen endlich etwas über die damaligen Umstände in Erfahrung zu bringen bewarb er sich auf die Stelle.
### Diagnose ###
Hayden verfolgt immer unbeirrt seine Ziele. Und dabei ist es ihm egal wenn er schon lange gemerkt hat das sein gewähltes Ziel albern ist, er bleibt stur und setzt seinen Kopf durch. Meistens mündet dies allerdings in reinen Trotz.
Es lässt sich aber nicht bestreiten das der Psychiater einen bemerkenswerten Durchhaltewillen hat.
Wenn Hayden etwas angeht, dann geht er auch mit Leidenschaft an. Er kann sich schnell für etwas begeistern und es fällt ihm dann meistens leicht seine Mitmenschen anzustecken. Wenn er von einem Thema fasziniert ist kann er gerade zu besessen davon werden. Gelegentlich braucht es auch ein wenig Überzeugungskraft um ihn überhaupt wieder auf andere Gedanken zu bringen. Andersherum ist es wenn Hayden sich gar nicht für etwas interessiert, dann versucht er nicht einmal zu verstecken das er gelangweilt ist.
Zumindest wenn es darum geht anderen seine Meinung darzustellen kann man sich immer voll auf die Richtigkeit von Hayden's Aussagen verlassen. Er nimmt kein Blatt vor dem Mund und hat auch keine Scheu Probleme anzusprechen die er mit anderen Leuten hat. Solange diese Probleme nicht ihn selbst betreffen, denn dann kann er wiederum sehr verschlossen und ausweichend werden. Aber auch hier lügt er in den seltensten Fällen, meistens vertuscht er nur.
Leider resultiert aus Hayden's Hartnäckigkeit häufig nur Sturheit. Wenn er sich erstmal seine Meinung gefasst hat, dann lässt er sich nur schwer wieder von anders anderen überzeugen. Diese Trotzigkeit bringt ihn allerdings häufiger Schaden als Nutzen ein. Er neigt sogar in gelegentlichen Fällen dazu bockig wie ein kleines Kind zu werden.
Hayden hat die unangenehme Eigenschaft vor Dingen wegzurennen die ihm nicht gefallen. Er muss nicht immer gleich die Flucht ergreifen, aber wenn sich ihm ein Problem in den Weg stellt das er nicht mit seinem Dickkopf aus dem Weg räumen kann dann duckst er sich gerne drum herum oder ignoriert es schlichtweg.
Wenn er sich körperlich in Gefahr sieht stiehlt er sich auch öfters davon.
Hayden überschätzt gerne seine eigenen Kompetenzen. Er hat eine hohe Meinung von sich der er aber meistens nicht gerecht werden kann. Das macht ihn nicht gerade besonders beliebt.
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Gerade durch seinen Beruf fällt es Hayden leicht sich in andere Menschen einzufühlen. Er nutzt diese Fähigkeit allerdings selten im sozialen Umgang. Er verwendet sie eher für eigene Erkenntnisse oder um Patienten zu behandeln. Er kann Emotionen und deren Ursachen erkennen, verschließt aber meistens die Augen davor was diese für Folgen haben können. Dadurch wahrt er stehts Abstand zwischen sich und anderen.
Hayden kann sehr charismatisch Reden und besitzt eine gute Rhetorik. Er versträubt gerne wohl dosierte, hochtrabende Worte über seine Sätze und hofft damit das Vertrauen seiner Mitmenschen zu gewinnen.
Da Hayden studiert hat und eine gute Auffassungsgabe besitzt hat er sich einen beachtlichen Wissensfundus angesammelt. Das meiste davon sind psychosomatische Theorien, er hat aber auch ein gut fundiertes Allgemeinwissen. Hayden ist immer bestrebt sich neue Wissensfelder anzueignen.
Hayden besitzt nur eine geringe Frustrationstoleranz und neigt dazu in infantile Verhaltensmuster zu verfallen. Er ist sehr starrsinnig und wird auch schon mal bockig wenn man ihm andauernd widerspricht. Er verliert dann gelegentlich die Beherrschung und tut Dinge für die er sich später sehr schämt, weil sie eigentlich nicht in das gebildete Verhaltensmuster passen die er nach Außen hin wahrt.
Auch wenn Hayden nach außen hin wie ein fröhlicher, aufgeschlossener Mensch wirkt ist er in Wirklichkeit darauf bedacht sich emotional nicht zu sehr auf andere einzulassen. Ihm fehlt diese Fähigkeit einfach, besonders wenn es darum geht Hilfe anzunehmen oder zwischenmenschliche Beziehungen einzulassen. Es ist nicht so das er die Gesellschaft von anderen Menschen nicht schätzt, er behält nur auf der emotionalen Ebene Abstand und fällt ihm auch sehr schwer diese Hürde zu überwinden.
Er reduziert seine Mitmenschen gerne auf ihre Verhaltensstörungen und versucht so alles und jeden zu therapieren.
Hayden hat häufig starke Kopfschmerzen die ihn für ein paar Stunden außer Gefecht setzen können. Was er nicht weiß ist das die Ursache ein Aneurysma im Gehirn ist. Da die Arterienverdickung inzwischen eine nicht zu unterschätzende Größe besitzt und auf wichtige Nerven drückt hat Hayden gelegentlich Augenmuskelzuckungen. Diese Symptome verdrängt er aber und hatte bisher auch kein Interesse an einer Diagnose.
### Epikrise ###